Wohnung kaufen und als Eigenheim oder Kapitalanlage nutzen

Die eigene Immobilie ist nach wie vor der Traum vieler Menschen. Die eigenen vier Wände dienen vielen nicht nur als Zuhause, sondern sichern ebenso das Alter ab. Eine abbezahlte Immobilie macht sich finanziell im Alter bemerkbar und trägt zur Alterssicherung mit bei. Doch auch als Kapitalanlage lohnt es sich ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen, wenn man dabei einige wichtige Aspekte beachtet.

Eigenkapital ermöglicht die Kreditfinanzierung einer Immobilie

Ob als Eigenheim oder als Kapitalanlage genutzt, es stellt sich zunächst die Frage nach der Höhe des Budgets. Käufer, die nach einer Immobilienfinanzierung aus sind, sollte dabei beachten, dass in der Regel die „70:30“-Regel gilt: Siebzig Prozent lassen sich über eine Bank beziehungsweise Finanzdienstleister finanzieren, die restlichen dreißig Prozent finanziert der Käufer über sein Eigenkapital. Entsprechend des aktuell vorhandenen Eigenkapitals, lässt sich also sehr schnell errechnen, wie hoch der maximal Kreditbetrag liegt. Einige Kreditgeber locken mit einer einhundert prozentigen Finanzierung oder sogar darüber hinausgehenden Beträgen. Interessierte sollten dabei bedenken, dass zwar die Immobilienfinanzierung abgedeckt ist, jedoch für mögliche weitere Folgekosten keinerlei Spielraum mehr bleibt. Experten raten daher zu klassischen Finanzierung mit Eigenkapital. Unabhängig ob Neubau oder beim Kauf einer älteren Immobilie, immer können im Nachgang noch unerwartete Kosten entstehen. Deshalb ist es ratsam, einen kleinen Puffer als Sicherheit übrigzuhaben.

Wohnung kaufen und als Kapitalanlage nutzen

Als Kapitalanlage ist beim Wohnung kaufen - neben der Kaufsumme - entscheidend ein weiteres Kriterium. Denn hier wird die Lage der Wohnung extremen Einfluss auf die Wertentwicklung der Immobilie haben. Kapitalanleger haben das Interesse daran, ihre Wohnung dauerhaft und möglichst ohne Unterbrechungen vermietet zu bekommen. Attraktiv sind Wohnungen an beliebten Standorten, wie beispielsweise Großstädte. Wie bei jeder Kapitalanlage, so kann es auch beim Immobilienkauf zu Verlusten kommen. Im Durchschnitt rechnet die Immobilienbranche mit etwa vierzehn Prozent Verlust auf den Gesamtmarkt gerechnet, welche vorrangig durch Mietausfälle entstehen. Immobilienbesitzer, die ihre Wohnung als Kapitalanlage nutzen möchten, entscheiden sich deshalb häufig für den Kauf mehrerer Immobilien. Dadurch lassen sich die möglichen Verluste einer Wohnung gegen die Gewinne einer anderen Wohnung aufwiegen, so dass am Ende ein attraktives Plus steht.

Weitere Kosten neben der Kaufsumme beachten

Neben der reinen Kaufsumme müssen zukünftige Immobilienbesitzer weitere Kosten mit einkalkulieren. Hierzu zählen beispielsweise Notarkosten oder Maklergebühren. Diese zusätzlichen Kosten sind in der Regel nicht von einer Immobilienfinanzierung abgedeckt und müssen mit dem Eigenkapital beglichen werden. Ausgenommen sind die oben erwähnten Kredite, die eine Finanzierung über die einhundert Prozent hinaus versprechen. Wer eine Immobilie finanzieren möchte, der sollte zunächst die Beratung bei seiner Hausbank nutzen, da ein langjähriges Kundenverhältnis häufig mit großen Vorteilen verbunden ist.

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